Wie Bio-Lebensmittel das Konsumverhalten der Verbraucher revolutionieren

2012 machten Bio-Produkte knapp vier Prozent des Gesamtumsatzes aller Lebensmittel aus. Es ist beachtlich, wie sich die Naturkostbewegung der frühen siebziger Jahre zu einem Massenphänomen entwickelt hat. Heutzutage bietet fast jeder Supermarkt Bio-Lebensmittel an oder hat sogar eine eigene Bio-Abteilung. Auch in Innenstädten sind Bioläden derzeit äußerst angesagt.

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Bio-Lebensmittel müssen aus der ökologischen Landwirtschaft stammen und dürfen nicht mit Pestiziden, Kunstdünger oder Pflanzenschutzmitteln behandelt sein. Der Begriff ist in der EU einheitlich, gesetzlich definiert und geschützt. Auch bei Tierprodukten müssen besondere ökologische Fütterungsverfahren (keine Antibiotika oder Wachstumshormone) angewendet werden, um das Bio-Siegel in Europa zu erhalten.

Gerade bei jüngeren Menschen liegen Bio-Lebensmittel voll im Trend. In einer 2013 durchgeführten Studie des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz gaben 23% aller Befragten unter 30 Jahren an, häufig Lebensmittel aus ökologischem Anbau zu kaufen. Das ist immerhin ein Plus von 9 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr. Demgegenüber ging der Konsum von Bio-Lebensmitteln bei älteren Kunden leicht zurück.

Die regionale Herkunft und die Unterstützung von regionalen Betrieben ist für viele ein wichtiger Grund für den Kauf von Bio-Produkten. Auch die artgerechte Tierhaltung und die geringe Schadstoffbelastung bei Obst und Gemüse sind für zahlreiche Menschen wichtige Kriterien. Häufig auftretende Lebensmittelskandale bei industrieller Nahrung sind auch für viele Konsumenten ein Anlass, um auf Bio-Lebensmittel umzusteigen.

Ganz vorne bei den ökologischen Lebensmitteln liegen Obst und Gemüse, gefolgt von Eiern und Kartoffeln. Darauf folgen Milchprodukte sowie Fleisch- und Wurstwaren.

Doch das Etikett Bio-Lebensmittel macht aus ungesunder Kost nicht automatisch gesunde. Wer sich größtenteils von Süßigkeiten aus biologisch angebauten Rohstoffen ernährt, tut seiner Gesundheit auch nichts Gutes. Es ist empfehlenswert, sich trotzdem weiterhin ausgewogen zu ernähren. Wenn diese Ernährungsweise auf Bio-Lebensmittel zurückgreift, bietet sie sicherlich viele Vorteile. So ist die Schadstoffbelastung in Bio-Produkten beispielsweise deutlich geringer als in industriell verarbeiteten Lebensmitteln.

Schließlich kommt der Umstieg auf Bio-Lebensmittel auch der Umwelt zugute, da beispielsweise kein Kunstdünger verwendet wird, der Boden und Grundwasser belastet.